Bundestrainer der Deutschen Padel-Damen Ari Moya: Für Erfolg gibt es keine einfachen Rezepte!

Ari Moya ist seit Jahresbeginn Nationaltrainer der Deutschen Padel-Damen. Ari Moyà Rotger, geboren auf Mallorca, hat sein Leben dem Sport gewidmet. Zunächst arbeitete er mehrere Jahre als Tennistrainer, bevor er 2008 zum Padel wechselte. Seit 2010 betreibt er seinen eigenen Padel-Club. Sein Debüt als Trainer auf der professionellen Padel-Tour gab er 2021. Im Januar 2025 wurde Ari Moyà zum Trainer der deutschen Damen-Nationalmannschaft im Padel ernannt. Der Vorstand des Deutschen Padel Verbands zeigte sich überzeugt, mit ihm die Weiterentwicklung des Teams sicherzustellen, und freute sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Wir haben den frischgebackenen Damen-National-Coach gefragt, welche Schwerpunkte seine Arbeit in der Padel-Saison 2025 dominieren. Hier seine Vorhaben für die laufende Saison.

padeleros: Bei der letztjährigen Weltmeisterschaft in Katar hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trotz einiger Erfolge die selbst gesteckten Ziele nicht erreicht. Welche spielerischen oder sportlichen Aspekte sollten sie für die nächsten Turniere auf Weltniveau ändern?

Ari Moya: Meiner Meinung nach müssen die Damen ihre Taktik verbessern, um besser zu verstehen, wann sie angreifen und wann sie verteidigen müssen, und auch um das Spiel von hinten heraus zu dominieren. Man kann sehen, dass die Damen trainieren, denn ich habe bei einigen von ihnen in nur zwei Monaten große Veränderungen festgestellt.

padeleros: Wie sieht der Trainingsrhythmus der Frauen-Nationalmannschaft aus?

Ari Moya: Wir haben nicht allzu viele Möglichkeiten zu trainieren, und der Termin der Europameisterschaft ist nah. Bis jetzt war die Idee, die Damen spielen zu sehen und sie kennenzulernen. Von nun an werden wir mit den Damen trainieren, von denen wir glauben, dass sie es ins Team schaffen werden, mit der Absicht, sie im Training zu sehen und verschiedene Paarungen auszuprobieren.

padeleros: Bei dem engen Zeitplan der Turniere ist es sicherlich schwierig, Wochenenden für gemeinsames Training zu finden. Welches Konzept nutzen Sie neben den gemeinsamen Trainingseinheiten?

Ari Moya: Wir wollen die gemeinsamen Trainingseinheiten nutzen, um ein Team von 10-12 Spielerinnenn zu bilden und sich alle als Teil des Teams fühlen. Ich spreche gerne mit ihnen, lerne sie kennen, erfahre ihre Anliegen und Ziele, auch außerhalb des Sports. Wenn man ihre Persönlichkeit abseits des Platzes kennenlernt, weiß man, wie sie im Wettbewerb auftreten werden und welche Rolle jede einzelne in der Mannschaft spielen wird. Ich brauche noch mehr Zeit mit ihnen, aber ich arbeite daran.

padeleros: Viele der Spielerinnen im Kader haben einen Tennishintergrund. Ist das ein Vorteil oder ein Nachteil auf höchstem Niveau?

Ari Moya: Natürlich ist es ein Vorteil. Die Koordination, die Technik und der Wettkampfcharakter lassen sich sehr gut vom Tennis auf das Padel übertragen, man muss sich nur taktisch umstellen und das Spiel verstehen, aber das ist eine Frage von Übung und Training. Ich bin der erste, der vom Tennis kommt.

padeleros: In den zehn neuen Leistungszentren in Deutschland werden ab Ende März zusammen die Junioren-Bundestrainer regelmäßige Trainingseinheiten für Jugendliche organisieren. Was versprechen Sie sich davon?

Ari Moya: Ich halte das für eine sehr gute Idee. Hoffentlich können wir so viele Kinder wie möglich erreichen. Der erste Schritt ist, dass viele Kinder Padel spielen und dann daran arbeiten, großartige Spielerinnen und Spieler hervorzubringen.

padeleros: Welchen Rat haben Sie für talentierte Jugendliche und ihre Eltern, die Padel als Sport für sich entdecken? Was ist der einfachste Weg für sie, um in diesen hart umkämpften Sport einzusteigen?

Ari Moya: Es gibt keine einfachen oder Wunder-Rezepte, weder im Padel noch in anderen Sportarten. Der Rat, den ich geben kann, ist, das Niveau und die Ziele der Kinder realistisch einzuschätzen und vor allem viel an Technik, Taktik, Körper und Geist zu arbeiten. Sie sollten sich mit den bestmöglichen Leuten umgeben.

padeleros: Was sind Deine wichtigsten sportlichen Ziele für die Saison 2025?

Ari Moya: Meine sportlichen Ziele lassen sich in drei Bereiche unterteilen:

•⁠  ⁠Das erste ist, mit der Damen-Nationalmannschaft die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

•⁠  ⁠Gute Ergebnisse mit einigen der Jungen und Mädchen meiner Akademie Fit Point zu erzielen, die FIP-Turniere oder Premier Padel spielen.

•⁠  ⁠Den Pool an jungen Kindern, die wir in der Akademie haben, zu erhalten und zu verbessern, um auch in Zukunft gute Spielerinnen und Spieler zu haben.

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