DTB-Kongress präsentiert die Verbandspläne in puncto Padel-Zukunft in Deutschland

Auf dem DTB-Kongress in München war in den Programmankündigen auch mehrmals das Thema Padel zu finden. Neben dem Tennisplatz im großen Saal des Veranstaltungsortes war auch ein Padel-Court eigens für Präsentationen der DTB-Trainingskonzepte aufgebaut – und wurde während der dreitägigen Veranstaltung fleißig genutzt.

Padel und Tennis sind Rückschlagsportarten, die sich als Angebote ideal ergänzen. Das beweise zahlreiche Tennisclubs in Deutschland, die ihre Angebote um Padel ergänzt haben. Vor allem übt ein Padel-Court vor allem auf junge Sportler einen großen Reiz aus – genau die Zielgruppe, bei denen die meisten Tennisclubs um Mitglieder kämpfen. Zwar ist nach diversen Erfahrungen der Clubs mit beiden Sportangeboten die Zahl der Sportler gering, die nach Padel-Anfängen tatsächlich auf Tennis umsteigen. Allerdings kann ja auch die Sportart Padel problemlos in die Clubstruktur integriert werden, beispielsweise in Form einer eignen Mitgliederliste, deren Mitglieder nach einer separaten Mitgliedsgebühr abgerechnet werden.

 

Fabienne Bretz, die DTB-Verantwortliche für Vereins-, Mitglieder- und Trainerentwicklung, die das Thema Padel vor den Kongressteilnehmern präsentierte, hatte Zahlen im Gepäck, die ringsum aufhorchen ließen. So geht der DTB derzeit von 50.000 aktiven Padeleros in Deutschland aus, weltweit greifen inzwischen 25 Millionen Spielerinnen und Spieler regelmäßig zum Padel-Racket. Dazu präsentierte Fabienne Bretz eine aktuelle Umfrage unter deutschen Tennisclubs, bei der über 25 Prozent der Clubverantwortlichen ein großes Interesse an Padel als Zusatzsportart angegeben haben.

 

Tennistrainer insgesamt noch sehr skeptisch

Weniger Basisinteresse legen die deutschen Tennistrainer an den Tag. Von ihnen haben in der Umfrage nur etwa zehn Prozent angegeben, Padel interessant zu finden und sich in dieser Richtung fortbilden zu wollen. Schließlich gab es noch einen Blick in Tennisland Großbritannien, wo laut einer separaten Befragung knapp 70 Prozent der befragten Tennisspieler angegeben haben, bei einem entsprechenden Angebot auch Padel spielen zu wollen. Die Schlussfolgerung, die sich für den DTB aus diesen Zahlen ergibt, fußt auf den drei thematischen Säulen Infrastruktur, Wettkampfbetrieb und Trainerausbildung.

 

Beständiges Court-Wachstum ist im Gange  

Beim Blick über den europäischen Tellerrand hat der DTB errechnet, dass ein durchschnittlich gelegenes europäisches Land etwa einen Platz pro 10.000 Einwohnern benötigt, bevor – wie derzeit in Schweden – ein Überangebot an Plätzen vorhanden und damit eone Übersättigung erreicht ist. Während in Schweden Padel-Plätze rückgebaut werden, ist Deutschland mit derzeit 650 Courts ein absolutes Entwicklungsland, geht man von obiger Formel aus. Gut 8.000 Courts wären also ein Ziel bis 2030, an dem auch der auch der DTB emsig mitarbeiten will, indem er Tennisclubs in Sachen Padel ausführlich berät. Hinzu kommt die Trainerausbildung, die als Konzept bereits besteht. Die Trainer-Zertifikate „Padelassistent I und II“ werden bereits angeboten und noch in diesem Jahr sollen die ersten Lehrgänge für den Padel C-Trainer Breitensport starten. In puncto Wettkampf ist der DTB mit einer eigenen Padel-Turnierserie am Start, die alleine in 2025 knapp 60 Turniere umfassen wird, die in Kategorien vom Einsteiger bis zum Ligaspieler veranstaltet werden mit einem Preisgeld-Topf von 40.000 Euro.  In einem Workshop im Kongress-Programm erläuterten die ofiziellen DTB-Courtbau-Berater Richard Ströhl (PadelBox), Stefan Dittrich (The Court Company) und Markus Balzat (PadelCity) den Umfang ihrer Beratungsansätze, zusätzlich gaben Tennisclub-Chefs interessante Einblicke in ihre Integrationsprojekte.

 

Padelpodcast „Schlägertypen“ erstmals vor großem Publikum

Am Veranstaltungssamstag gaben sich „die Schlägertypen“ –  Deutschlands einzig wahrer Padel-Podcast – mit Richard Ströhl (padelBox)und Patrick Pihan (padelBox) die Ehre und philosophierten mit DTB Vorstand Peter Mayer über die Entwicklung im Padel in Deutschland sowie die Pläne des DTB dazu. Hier geht’s im Übrigen direkt zum wöchentlichen Padel-Podcast der beiden Padel-Pioniere, hier zum zugehörigen Blog. (Empfehlung: Unbedingt regelmäßig reinhören und -lesen!) der auf unterhaltssame Weise Einblicke in die Padel-Community gibt.
Wer den Live-Pdcast sehen will, kommt hier in den Youtube-Channel.

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