Padel und Business haben dabei viele Parallelen. Wie in der Geschäftswelt geht es auch im Padel darum, einerseits strategisch zu denken und sich andererseits flexibel an aktuelle Gegebenheiten anzupassen. Darüber hinaus gilt es, effizient miteinander zu kommunizieren und Herausforderungen gemeinsam im Team zu meistern.
Im Folgenden werden die Gemeinsamkeiten zwischen Padel und Business näher beleuchtet und aufgezeigt, wie Mitarbeitende und Führungskräfte von diesem Sport profitieren können.
1. Gute Strategie und Taktik: Den nächsten Schritt im Voraus planen
Padel erfordert eine gute Strategie, um den Gegner durch platzierte Schläge und kluges Stellungsspiel zu besiegen. Da das Spielfeld kleiner ist als beim klassischen Tennis und von Wänden umgeben ist, erfordert Padel ein vorausschauendes Spiel: Man muss die Stärken und Schwächen des Gegners bzw. Konkurrenten genau analysieren, den nächsten Zug des Gegners vorhersehen und entsprechend reagieren. Das erinnert an die Geschäftswelt, in der Manager und Unternehmer ebenfalls ihre Konkurrenten besser kennen und ihre nächsten Schritte immer im Voraus planen müssen, um einen Schritt voraus zu sein.
Wie in der Geschäftswelt ist es auch im Padel wichtig, nicht nur die kurzfristigen Punkte, sondern auch die langfristige Strategie im Auge zu behalten. Ein erfolgreicher Spieler versucht, seinen Gegner nicht nur einmal zu überraschen, sondern ihn langfristig in eine ungünstige Position zu bringen. Ähnlich verhält es sich in der Wirtschaft: Gute Unternehmensstrategien zielen nicht nur auf den kurzfristigen Erfolg, sondern auch auf die langfristige Sicherung von Wettbewerbsvorteilen.
Zudem nützen eine gute Strategie und Taktik nichts, wenn sie nicht von den Teams umgesetzt bzw. gelebt werden: auf dem Spielfeld und im Arbeitsalltag.
2. Mentale Stärke und Resilienz: Durchhalten und konzentriert bleiben
Wie jeder Sport erfordert auch Padel mentale Stärke. Es ist ein Spiel, das Konzentration und Nervenstärke erfordert. Fehler, Rückschläge und schwierige Situationen sind unvermeidlich. Die Fähigkeit, sich schnell zu erholen und den Fokus zu behalten, entscheidet oft über Sieg oder Niederlage.
Profis haben sich sogar angewöhnt, eigene Fehler gar nicht erst ins Kurzzeitgedächtnis gelangen zu lassen, sondern sie direkt und sozusagen bewusst zu vergessen.
Im Geschäftsleben gibt es ebenfalls immer wieder große Herausforderungen, gute und schlechte Zeiten. Erfolgreiche Führungskräfte zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch in schwierigen Zeiten Ruhe bewahren und entschlossen handeln. Mentale Resilienz und die Fähigkeit, nach Fehlern oder Verlusten wieder aufzustehen und aus ihnen zu lernen, sind sowohl im Padel als auch im Geschäftsleben entscheidende Erfolgsfaktoren. Und Resilienzstärke lässt sich auf dem Platz und im Business insbesondere durch folgende Faktoren stärken: Emotions- und Impulskontrolle, realistischer Optimismus sowie Selbstwirksamkeitsüberzeugung – also nicht die Rahmenbedingungen sind schuld wie Wetter, Lautstärke, Konkurrenten, Organisation, sondern diese Bedingungen sind bekanntermaßen für alle gleich und deshalb kann und muss ich selbst einfach das Beste daraus machen.
Selbst Weltranglistenerste machen so genannte „unerzwungene Fehler“ (unforced errors); nur Alex Galan gelang im Finale von Genua im Juli 2024 mit einer komplett weißen Weste der absolute Rekord: Er machte im gesamten Match keinen einzigen unerzwungenen Fehler – das einzige Mal überhaupt in einem Profimatch! Kein Wunder, dass er mit seinem Partner in nur 45 Minuten mit 6:1 und 6:1 gegen ein anderes Top-Team gewann.
Wichtig im Team ist zudem eine positive Fehlerkultur und häufiges gegenseitiges Unterstützen, das bedeutet Abklatschen nicht nur nach siegreichen Spielzügen sondern auch nach Fehlern! Denn dies zeigt dem Partner: „Ich stehe hinter dir, passt scho (wie der Bayer sagt), und weiter geht’s, du kannst und schaffst das!“.
Und vor allem: Durch lautstarkes Ärgern oder Schimpfen über den eigenen Fehler macht man den Gegner nur noch stärker! Solche Schimpftiraden kennt ihr sicher ausschließlich nur von anderen Spielern…
