Padel-Sprache für Einsteiger & Fortgeschrittene: Die wichtigsten Begriffe auf dem Court

Padel ist längst mehr als nur ein Hype – wer regelmäßig auf dem Court steht oder erste Turniererfahrung sammelt, wird schnell merken: Neben der Technik zählt auch das Vokabular. Viele Begriffe kommen aus dem Tennis, doch Padel hat seine ganz eigene Sprache mit spezifischen Schlagarten, Spielzügen und Turnierformen. Hier bekommst du das kleine Padel-1×1 mit den Begriffen, die du unbedingt kennen solltest, wenn du sportlich mitreden willst.

Spin – mehr als nur Effet

Im Padel spielt Spin (Ballrotation) eine zentrale Rolle – vor allem der Slice ist unverzichtbar. Während im Tennis der Topspin dominiert, der für hohe und schnelle Absprünge sorgt, setzen Padel-Spieler*innen bewusst auf Rückwärtsdrall. Warum? Ganz einfach: Der glatte Schläger erzeugt weniger Vorwärtsrotation, aber Slice-Schläge mit Rückwärts- oder Seitenschnitt lassen den Ball nach dem Kontakt mit Glas oder Gitter flach oder seitlich abspringen – was den Return für die Gegner extrem schwer macht.

Tipp: Fortgeschrittene Spieler nutzen Slice-Schläge, um den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen – insbesondere mit der Bandeja oder Vibora (mehr dazu unten).

Hammergriff – die Basis für Kontrolle & Slice

Anfänger lernen meist den sogenannten Hammergriff: Man hält den Schläger wie einen Hammer – gerade von oben. Mit dieser Griffhaltung lassen sich nahezu alle Schläge spielen: Vorhand, Rückhand, Volleys und sogar Smashes. Gleichzeitig begünstigt der Griff eine leicht geöffnete Schlagfläche, die automatisch einen feinen Slice erzeugt. Ideal, um den Ball zu kontrollieren – gerade in der Defensive ein echter Gamechanger.

Lob – der taktische Befreiungsschlag

Der Lob ist im Padel viel mehr als nur ein hoher Ball: Richtig platziert, zwingt er die Gegner vom Netz zurück und verschafft deinem Team Raum für einen Positionswechsel. Er wird meist mit wenig oder leichtem Rückwärtsdrall gespielt, damit er kurz vor der Rückwand abspringt – dort wird er besonders unangenehm für den Gegner. Ein guter Lob ist oft der erste Schritt, um aus der Defensive in den Angriffsmodus zu wechseln.

 

Smash & seine Verwandten

Ein Smash ist der klassische Überkopfball – meistens als Antwort auf einen Lob. Aber: Padel wäre nicht Padel ohne Varianten!

Gerader Smash: Der direkte Punktgewinnversuch, meist mit voller Power.
Bandeja: Ein kontrollierter, flacher Überkopfschlag mit Slice – ideal, um den Ball im Spiel zu halten und gleichzeitig Druck aufzubauen.
Vibora: Die aggressivere Schwester der Bandeja – ebenfalls mit starkem Slice, aber mit mehr Geschwindigkeit und Effet.
Kick-Smash: Eine spektakuläre Variante, bei der der Ball so geschlagen wird, dass er nach dem Aufprall über die Wand oder sogar aus dem Court springt.
 

Dropshot – wenn’s kurz und schmerzhaft wird

Ein guter Dropshot (Stoppball) ist die Überraschung des Spiels: Er wird direkt hinter das Netz gelegt, idealerweise mit Rückwärtsdrall. Der Gegner hat kaum Zeit zu reagieren, vor allem wenn der Ball dicht ans Gitter gespielt wird. Wer Dropshots richtig einsetzt, gewinnt viele einfache Punkte.

 

Golden Point – Spannung pur bei 40:40

Padel setzt auf Dynamik, auch im Spielmodus. Der sogenannte Golden Point kommt zum Einsatz, wenn es im Spiel 40:40 steht. Statt Vorteil und Einstand bis zur Erschöpfung, entscheidet ein einziger Ballwechsel. Die rückschlagende Seite wählt, auf welche Seite der Aufschlag kommt – wer den Punkt macht, gewinnt das Spiel. Einfach, spannend, effizient!

 

Americano – Turnierform für Spaß & Tempo

Das Americano ist eine Turnierform, die vor allem bei Hobby-Events und Club-Abenden beliebt ist. Gespielt wird in kurzen Matches (z. B. 20 Minuten), wobei du nach jeder Runde einen neuen Partner bekommst. Gewinner steigen auf, Verlierer ab – und jeder Punkt zählt. Wer am Ende die meisten Punkte aus allen Spielen gesammelt hat, steht ganz oben. Perfekt, um viele Gegner kennenzulernen und trotzdem den Wettkampf zu spüren.

 

Fazit: Wer Padel spricht, spielt besser

Ob Slice, Lob oder Bandeja – wer die Begriffe kennt, versteht nicht nur das Spiel besser, sondern entwickelt auch taktisches Feingefühl. Und keine Sorge: Die weiterführenden Schlagvarianten und Techniken wie Chiquita, Vibora oder der Ausgang aus dem Gitter besprechen wir im nächsten Beitrag. Bis dahin: Vamos, Padeleros!
Fotos: Padel-FIP

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